Kliv in i en oändlig värld av stories
Ich wurde stinksauer als ich den Schaden entdeckte. Der Außenspiegel meines parkierten neuen Autos war abgefahren worden. Missmutig warf ich das kaputte Teil auf den Beifahrersitz, machte mit meinem Handy ein paar Bilder vom Schaden und fuhr zum nächsten Polizeiposten.
Der Mann an der Wache hörte sich mein Geheule in Ruhe an und meinte, er würde mir gleich jemanden schicken, der sich meiner Sache annehmen würde. Leider sei das in der Straße in der ich geparkt hatte, schon fast zur täglichen Routine geworden, weshalb Dauerparker dort auch ihre Außenspiegel vorbeugend einklappen würden. Vielen Dank für den dezenten Hinweis. Vor mich hin grummelnd hockte ich nun im Vorraum und wartete auf den avisierten Kollegen.
"Sind sie der Herr mit dem kaputten Außenspiegel?" Eine nette weibliche Stimme weckte mich aus meinen düsteren Gedanken voller Mordlust. Ich schaute hoch und eine junge Polizistin stand lässig im Türrahmen und wartete geduldig auf meine Reaktion. Ich brummelte ein missmutiges "leider" und erhob mich. Sie wollte zunächst meine Daten und die meines Wagens aufnehmen, ehe sie sich den Schaden anschauen würde. Ich folgte ihr in ein Büro und beantwortete geduldig ihre Fragen. Ihre ruhige, freundliche Art half mir von meiner Palme herunterzukommen und diesen unendlichen Schmerz zu verarbeiten. Völliger Blödsinn, selbst wenn ein neuer Außenspiegel deutlich über 200 Euro kosten würde, so wäre das zwar sehr ärgerlich, aber ein solches Theater ist eines echten Mannes unwürdig.
Also riss ich mich zusammen und ging mit der Beamtin zu meinem Wagen. Sie fotografierte den Schaden und machte sich weitere Notizen. Mit einer kleinen Pinzette zupfte sie andersfarbige Lacksplitter von dem Spiegel und packte sie in Tütchen, die sie eifrig beschriftete.
© 2020 neobooks (E-bok): 9783752925210
Utgivningsdatum
E-bok: 11 december 2020
Svenska
Sverige